Letzte Aktualisierung: 28.4.2023

One Pedal Driving

Was ist One Pedal Driving?

One Pedal Driving beschreibt eine Art des Autofahrens, die besonders durch die Verbreitung von Elektroautos Bekanntheit erlangt hat. Beim One Pedal Driving beschleunigt und bremst man mit nur einem Pedal - dem Gaspedal. Wichtig: Notbremsungen werden nach wie vor mit dem Bremspedal durchgeführt.

Wie funktioniert One Pedal Driving?

Beim One Pedal Driving beschleunigt man nach wie vor mit dem Gaspedal. Das Abbremsen des Fahrzeugs geschieht, indem der:die Fahrer:in den Fuß vom Pedal nimmt. Mithilfe der Rekuperation wird diese Bremsenergie dem E-Auto-Akku zugeführt, um so positive Effekte auf die Reichweite zu erhalten.

Bei vielen Elektroautos, die das One Pedal Driving beherrschen, kommt das Auto bei der Freigabe des Gaspedals ganz zum Stillstand. Dabei handelt es sich um das so genannte E-Pedal. Bei anderen Autos kann mithilfe des Aktivierens einer besonderen Funktion bzw. des Einlegens eines bestimmten Gangs die Rekuperation so hoch eingestellt werden, dass das Auto stark abbremst - es kommt aber nicht zum Stillstand. Bei diesen Fahrzeugen muss die Bremse für den Stillstand, etwa an Ampeln oder Kreisverkehren, betätigt werden.

Für beide Versionen gilt: Für Notbremsungen muss nach wie vor die Bremse betätigt werden.

Welche Autos können One Pedal Driving?

Fahrzeuge von Tesla sind seit je her mit dem E-Pedal ausgestattet und kommen ohne Betätigung eines Pedals zum Stillstand. Auch Skoda und Chevrolet setzen auf das Konzept des E-Pedals. Die 2. Generation des Nissan Leaf ist zudem auch mit der E-Pedal-Option ausgestattet.

Haben Elektroautos eine Bremse?

Fahren mit nur einem Pedal - da braucht man keine Bremse mehr, oder? Das Auto bremst beim One Pedal Driving zwar ab - je nach Modell auch ziemlich stark, und kommt zum Stillstand, allerdings ist dies nicht für Notsituationen geeignet, sondern für das vorausschauende Fahren. Mit dem One Pedal Driving kann man so zum Beispiel langsam auf eine Ampel zufahren und zum Stillstand kommen. Sollte das Vorderfahrzeug plötzlich abbremsen oder sich ein Hindernis auf die Straße begeben, muss schnell gehandelt - und gebremst - werden. Aus diesem Grund haben Elektrofahrzeuge natürlich ein Bremspedal.

Ist One Pedal Driving gefährlich?

Beim One Pedal Driving gibt es eigentlich keine Gefahren. Es gibt Argumente, dass man mit dem One Pedal Driving in Notfallsituationen das starke Abbremsen (Vollbremsung) verlernen könnte und so die Unfallgefahr steigt. Viele moderne Autos sind allerdings mit Notbremsassistenten ausgestattet, die in Notfallsituationen unterstützen können. So bietet One Pedal Driving keine Gefahren, sondern einen Komfortgewinn für den:die Autofahrer:in.

Was sind die Vorteile von One Pedal Driving?

Wer schon einmal eine Strecke mit One Pedal Driving gefahren ist, wird nach kurzer Eingewöhnungszeit bestätigen, dass diese Art zu fahren sehr entspannt und komfortabel ist. Wieso Eingewöhnungszeit? Ein Elektroauto bremst in der Regel stärker ab als ein Verbrennerfahrzeug, wenn das Gaspedal nicht mehr betätigt wird. So kann es zu Beginn dazu kommen, dass man z.B. an einer Ampel deutlich schneller als gewohnt zum Stillstand kommt und so zu viel Abstand zur Haltelinie hat. Wann man das Gaspedal loslassen muss, um perfekt zum Stillstand zu kommen, hat man aber ganz schnell raus.

Und auch weitere Vorteile bringt das One Pedal Driving mit sich: Durch das vorausschauende Fahren beschleunigt und bremst man als Autofahrer:in weniger stark, was zur Sparsamkeit beiträgt. Außerdem wird beim langsamen Abbremsen durch das One Pedal Driving - im Gegensatz zum starken Abbremsen mit dem Bremspedal - mehr Energie in das Akku des Autos zurückgeführt. Warum? Beim Betätigen der Bremsen entsteht mehr Wärmeenergie, die verloren geht. Beim Abbremsen mit dem E-Pedal entsteht mehr Energie, die mittels Rekuperation zurückgewonnen werden kann. Das trägt zur Sparsamkeit und somit zu einer höheren Reichweite des E-Auto-Akkus bei. Und ganz nebenbei erhöht es auch die Lebensdauer der Bremsen.