Letzte Aktualisierung: 19.12.2023

Elektroauto Förderung

Um die Klimaziele 2030 zu erreichen, sollten in Deutschland sieben bis zehn Millionen E-Autos zugelassen werden. Das entspricht zwischen 30 und 40% des Gesamt­markts. Um den Kauf zu fördern, wurde von der Bundes­regierung der Umwelt­bonus eingeführt.

Umweltbonus: Was ändert sich in 2024?

Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde Ende 2023 dem Klima- und Transformationsfond eine Summe von 60 Milliarden Euro entzogen. Infolgedessen musste der Wirtschaftsplan des Fonds neu aufgestellt werden. Nach Verhandlungen am 13.12.2023 stand das vorzeitige Ende des Umweltbonus bereits fest - ein Auslaufdatum wurde noch nicht kommuniziert.

Am 16.12.2023 wurde in einer Pressemeldung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz das Ende der Elektroauto-Förderung zum Ende des 17.12.2023 angekündigt. Anträge auf den Umweltbonus konnten bis 0:00 Uhr am selben Tag für bereits zugelassene E-Fahrzeuge gestellt werden.

Viele Elektroauto-Käufer:innen, die auf ihre bestelltes Fahrzeug warteten, sahen sich nun vor dem Problem, 4.500 € mehr aufzubringen, um den weggefallenen Umweltbonus aufzufangen.

Am 18.12.2023 kommunizierten die ersten Auto-Hersteller, dass sie die Summe der Förderung für Privatkund:innen für Bestellungen von Neufahrzeugen bis einschließlich 31.12.2023 beisteuern. Vereinzelte Hersteller verlängerten dies bereits bis Ende des 1. Quartals 2024.

Wie hoch ist die Elektroauto Förderung in 2024?

In 2024 wird es keine Förderung für den Kauf von Elektroautos mehr geben. Es bleibt abzuwarten, ob die Hersteller oder Händler einen eigenen Bonus ins Leben rufen oder aber die Kaufpreise für E-Autos nach dem Wegfall der Fördersumme regulieren.

Wie beantrage ich die Förderung?

Ein Antrag war zuvor online auf der Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für bereits zugelassene Fahrzeuge möglich. Das BAFA weißt nun auf diesen hin, dass der Umweltbonus bereits abgelaufen ist. Die Stellung eines Förderantrags ist somit nicht mehr möglich.

Wie können E-Auto-Fahrer:innen stattdessen Geld sparen?

  1. Mit dem E-Kennzeichen kann man Geld sparen, denn E-Autos können ein E-Kennzeichen erhalten. Das gilt auch für Plug-in-Hybride mit elektrischen Reichweiten von mindestens 40 Kilometern oder einem CO₂-Ausstoß von weniger als 50 g/km. In vielen Städten ist das Parken im öffentlichen Parkraum für Fahrzeugen mit einem E-Kennzeichen gebührenfrei. 
  2. Zusätzlich sparen Elektromobilist:innen durch die Steuerbefreiung von elektrischen Fahrzeug bis 2030.
  3. E-Auto-Fahrer:innen haben außerdem einen Anspruch auf die THG-Prämie.
  4. Weiterhin können finanzielle Ersparnisse durch die im Vergleich zum Verbrennerauto reduzierten Verschleißteile und somit dem reduzierten Wartungsaufwand realisiert werden.

Wird die Elektromobilität unter dem Ende des Umweltbonus' leiden?

Ob der Absatz von Elektroautos einbrechen und somit die Elektromobilität einen Rückschlag erfährt, bleibt abzuwarten. Expert:innen sind sich nicht einig, jedoch häuft sich die Einschätzung, dass hauptsächlich Fahrzeughersteller von dem Umweltbonus profitiert und entsprechend Verkaufspreise kalkuliert haben.

Möglich ist ein kurzfristiger Rückgang, der laut Expert:innenmeinung aber nicht anhalten wird. Es wird erwartet, dass Hersteller nun in die Preisanpassung gehen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben und Absatzziele auch zukünftig zu erreichen.